Im klassischen Verständnis umfasst Krankengymnastik, wie es der Name schon sagt, vornehmlich aktive Übungen. Mit Hilfe erfahrener Griffe unserer Therapeuten wird die Funktionsfähigkeit von
Gelenken und Muskeln in der Krankengymnastik wieder hergestellt, verbessert und Schmerzen werden durch gezielte Dehnungen, Kräftigung und das Lösen von verspannter Muskulatur gelindert.
Die Lymphdrainage ist eine spezielle Form der Massage, um Schwellungen zu reduzieren sowie Lymphödeme oder chronische Schmerzen zu lindern.
Als Teil unseres Immunsystems spielt das Lymphsystem eine wichtige Rolle im Körper. Es besteht aus Lymphgefäßen sowie -knoten, die durch den ganzen Körper verlaufen. Die sogenannte Lymphe ist
eine Flüssigkeit, über die abgestorbene Zellen, Bakterien und Eiweiße abgeleitet werden. Dysfunktionalitäten können daher zu verschiedenen Beschwerden führen, die durch die Lymphdrainage
gelindert oder beseitigt werden können.
Die Therapie setzt dabei auf eine bessere Zirkulation der Lymphe im Körper. Dadurch können Schwellungen reduziert und das Immunsystem gestärkt werden.
Bei der Lymphdrainage handelt es sich um eine Art der Entstauungstherapie, durch die sich die Lymphe in Richtung der Lymphknoten bewegt und hier gefiltert wird. Geschwollene Körperregionen werden
durch kreisförmige Verschiebetechniken behandelt und Schwellungen sowie Schmerzen klingen dadurch ab.
In der „Manuellen Therapie“ werden durch Handgriffe und manuell geführte aktive Übungen die Ursachen von Schmerzen behandelt. „Manuell“ (mit der Hand ausgeführte) therapeutische
Maßnahmen zielen dabei vor allem auf Fehlfunktionen von Muskeln, Gelenken und Nerven. Im Unterschied zur klassischen Krankengymnastik liegt der Fokus bei der „Manuellen Therapie“ auf
passiven therapeutischen Maßnahmen.
Der kindliche Körper befindet sich auf verschiedenen Ebenen in Entwicklung und Wachstum. Physiotherapeutisch relevante Beschwerden sind daher meist anders gelagert und bedürfen einer speziellen
Ausbildung für uns Behandler.
In der Krankengymnastik bei Störungen des zentralen Nervensystems – ZNS (Gehirn und Rückenmark) kommen spezielle therapeutische Maßnahmen zum Einsatz. Krankengymnastik kann darüber hinaus auch
bei physiologischen kindlichen Entwicklungsverzögerungen zum Einsatz kommen. Hier lernen die Kinder natürliche Bewegungsabläufe richtig auszuführen und können so vormalige Defizite rasch
aufholen.
Die spezielle Krankengymnastik ZNS kommt bei Störungen des zentralen Nervensystems z.B. nach einem Schlaganfall zu Einsatz.
Sie dient dem Wiedererlernen verlorener Bewegungsabläufe und der
Normalisierung erhöhter Muskelspannung. Hierdurch wird die Mobilität verbessert und wieder hergestellt.
Krankengymnastik nach Bobath
Krankengymnastik nach Bobath ist eine spezielle Behandlungsmethode für Menschen mit Einschränkungen durch Schädigung oder Erkrankungen des zentralen Nervensystems, z.B. durch Parkinson oder
einen Schlaganfall. Durch spezielle Bewegungsanreize werden natürliche Bewegungsabläufe angebahnt und verlorene Bewegungsfähigkeit wiedererlernt. In diesem Zuge kommt es zu einer Normalisierung
erhöhter Muskelspannung und einer Verbesserung der Körperwahrnehmung.
Krankengymnastik nach Vojta
Bei der Krankengymnastik nach Vojta handelt es sich ebenfalls um eine spezielle Therapie bei Beschwerden, die im Zusammenhang mit dem zentralen Nervensystem stehen. Sie kann sowohl im Kinds- als
auch Erwachsenenalter zum Einsatz kommen. Ein zentrales Merkmal der Vojta-Therapie ist das Ausüben gezielten Drucks auf sogenannte Reizzonen am Körper. Der Druck sorgt so für Reaktionen im
gesamten Organismus. Im Unterschied zu klassischen krankgymnastischen Übungen, werden bei der Vojta-Therapie nicht Bewegungsfunktionen, wie zum Beispiel, sich liegend umzudrehen, geübt. Der Druck
auf die Reizzonen ermöglicht vielmehr über das Zentralnervensystem eine bestimmte Bewegung in ihrem Nervensystem assoziierten Bereich zu aktivieren. In dem dieser Druckreiz regelmäßig aktiviert
wird, kann das Gehirn dies zusehends als „normal“ speichern.
Als stärkster Muskel unseres Körpers kommt dem Kiefer eine zentrale Bedeutung in unserem Körper zu. Typische Beschwerden in dem Bereich können u.a. “Kieferknirschen", Schmerzen beim Kauen sowie
Mundöffnungsstörungen sein. Dysbalancen und -funktionalitäten können Beschwerden im gesamten Körper, z.B. Nacken und Rücken, zur Folge haben.
Therapeutische Maßnahmen, die explizit Beschwerden im Zusammenhang mit dem Kiefergelenk gelten, haben also einen kurativen sowie präventiven Nutzen auch für weitere Beschwerden, die im
Zusammenhang stehen und weitere Regionen des Körpers betreffen können. In der Therapie werden Muskeln trainiert, gestärkt und gedehnt. Krankengymnastik bei Kiefergelenksbeschwerden kann von
Zahnärzten verschrieben werden.